HWT Energie und Klimaschutz
Ein Förderprogramm für Hochschulwissenschaftler:innen
Ziel des Programms „HWT Energie und Klimaschutz“ ist die Förderung der Zusammenarbeit von Hochschulwissenschaftler:innen mit Unternehmen. HWT steht für Hochschule-Wirtschaft-Transfer. Gefördert werden können Projekte, in denen eine für das Land Schleswig-Holstein relevante Fragestellung zu den Themen Energieproduktion und Klimaschutz, Energieverbrauch und Energieeffizienz oder Energieversorgung und Energiewirtschaft bearbeitet wird. Antragsberechtigt sind Hochschulen des Landes Schleswig-Holstein.
Für eine Antragsvorbereitung ist eine "Kleinförderung" in Höhe von max. 5 T€ pro Vorhaben möglich. Anträge hierfür sind formlos an die EKSH-Geschäftsführung zu stellen.
Alle HWT-Projekte im Überblick
Forschungsthema - Antragsteller:in - Unternehmenspartner (blau: neu, grün: laufend, grau: abgeschlossen)
Projektkosten: 183.763,00 Euro
EKSH-Förderung: 174.574,00 Euro
Laufzeit: 09/2025 – 08/2027
Ziel des Vorhabens ist es eine nachhaltige, klimafreundliche und systemdienliche Betriebsweise von Biogasanlagen in Schleswig-Holstein zu fördern. Dazu entwickelt und bewertet das Projekt Biogas.SH ein zukunftsfähiges Vermarktungskonzept für Biogasanlagen, das unabhängig von der EEG-Vergütung funktioniert. Im Fokus stehen technoökonomische Szenarien, die Optimierung der Energieintegration ins Gesamtsystem sowie die Analyse relevanter Akteursnetzwerke im Hinblick auf die EEG-Reform.
Projektkosten: 190.367,27 Euro
EKSH-Förderung: 174.397,27 Euro
Laufzeit: 07/2025 – 05/2027
Ziel des Vorhabens ist es ein Verfahren zu entwickeln, automatisieren und als Demonstrator (Technologiereifegrad 6, [TRL 6]) umzusetzen, durch das alternde Batteriemodule von Elektrofahrrädern revitalisiert werden können, um dadurch eine längere und zuverlässigere Nutzungsdauer zu ermöglichen. Zudem wird die Anwendung dieses Verfahrens auf ausgediente Akkumulatormodule untersucht.
Projektkosten: 192.780,63 Euro
EKSH-Förderung: 174.985,81 Euro
Laufzeit: 07/2025 – 06/2027
Ziel des Vorhabens ist es eine Methode zu entwickeln, die es ermöglicht ein besseres Verständnis der thermischen und strömungsdynamischen Einflüsse auf aquatische Lebensräume zu gewinnen und so nachhaltige Lösungen für den Gewässerschutz bei gleichzeitiger Sicherung einer kommunalen Wärmeversorgung zu ermöglichen.
Projektkosten: 208.916,00 Euro
EKSH-Förderung: 174.916,00 Euro
Laufzeit: 10/2025 – 09/2027
Ziel des Vorhabens ist es, Rotorblätter am Beispiel einer Kleinwindanlage aus nachwachsenden Rohstoffen,
insbesondere Flachsfasern zu entwickeln, um zu zeigen, dass der Bau solcher Rotorblätter unter
Erfüllung aller relevanten technischen Anforderungen möglich ist. Des Weiteren soll bei der Auswahl
der Kunststoffe und der Herstellungsverfahren auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit geachtet werden.
Projektkosten: 218.750,00 Euro
EKSH-Förderung: 175.000,00 Euro
Laufzeit: 11/2024 – 10/2026
Ziel des Vorhabens ist es, wirtschaftliche Beteiligungsmöglichkeiten für Wärmekund:innen in Bezug auf Wärmenetze zu entwickeln, um auf diese Weise die Akzeptanz der Wärmeversorgung zu erhöhen, Anreize für einen verbindlichen und dauerhaften Anschluss an Wärmenetze zu schaffen, die Planungssicherheit für Wärmeversorger zu erhöhen und zugleich Kapital für den (Aus-)Bau von Wärmenetzen zu generieren.
Projektkosten: 218.750,00 Euro
EKSH-Förderung: 175.000,00 Euro
Laufzeit: 10/2024 – 09/2026
Seit mehreren Jahren nutzt der größte Verteilnetzbetreiber in Schleswig-Holstein eine unter dem Begriff „Auslastungsmonitoring“ bekannte kurative Netzführung, um die Aufnahmekapazität von Erneuerbaren in das Hochspannungsnetz zu steigern.
Ziel des Projektes ist die Analyse der Netzsituationen im Hochspannungsnetz Schleswig-Holsteins nach einem großflächigen Rollout des Auslastungsmonitorings zur Beurteilung der Auswirkungen auf die Netzstabilität mit einer entsprechenden Risikobewertung. Dabei soll erreicht werden, dass das Auslastungsmonitoring gesichert und in weitere Netzabschnitte eingeführt werden kann ohne die Netzstabilität zu gefährden. Damit könnte erreicht werden, dass bei vorhandener Netzstruktur noch mehr Erneuerbare als bisher unter optimaler Nutzung des elektrischen Netzes integriert werden können und so die Energiewende beschleunigt wird.
Projektkosten: 220.000,00 Euro
EKSH-Förderung: 175.000,00 Euro
Laufzeit: 07/2024 – 06/2026
Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung einer Konzeption für die Inwertsetzung von Treibhausgas-Reduktionen - inklusive energiebedingter CO2-Emissionen - in der Milchwirtschaft, um damit einen Beitrag für ein ökonomisch sinnvolles Anreizmodell für Milcherzeugungsbetriebe zu schaffen.
Projektkosten: 175.170,00 Euro
EKSH-Förderung: 166.370,00 Euro
Laufzeit: 10/2024 – 03/2026
Ziel des Projektes ist es drohende Netzüberlastungen durch bislang ungesteuerte "steuerbare Lasten" im Niederspannungsnetz zu verhindern. Netzbetreiber sind gesetzlich verpflichtet, diese steuerbaren Lasten zu betreiben, was sie vor erhebliche technische, vertragliche sowie planerische Herausforderungen stellt. Ansatz des LoMa-Projekts ist es Datenmodelle und Softwaretools wie eGo (inkl. eTraGo und edDisGo) als Planungsinstrument einzusetzen, um sofort temporäre Steuerungsmaßnahmen und langfristig permanente Steuerungsmaßnahmen zu entwickeln. Dabei sollen Endverbraucher nicht negativ eingeschränkt und Netzausbau langfristig vermieden werden.
Projektkosten: 200.000,00 Euro
EKSH-Förderung: 160.000,00 Euro
Laufzeit: 11/2024 – 10/2026
Ziel des Projekts ist es den Entwicklungsprozess von effizienten Leistungsmodulen, als Bauteil von leistungselektronischen Wandlerstufen, mithilfe von KI-gestützter Optimierung zu automatisieren. Der bisherige zeitaufwendige und ressourcenbindende Prozess der 3D-Simulation mit linearer Parametervariation kann aufgrund der immer steigenden Ansprüchen an diese kritischen Bauteile der Energiewandlung nicht mehr realisiert werden.
Projektkosten: 177.849,72 Euro
EKSH-Förderung: 141.849,72 Euro
Laufzeit: 09/2024 – 08/2026
Ziel des Vorhabens UPTES ist es, die Erschließbarkeit geothermischer Potentiale in Schleswig-Holstein durch eine neu entwickelte Technologie der Firma green therma zu untersuchen und zu bewerten. Dabei handelt es sich um geschlossene Systeme zur Wärmegewinnung, die mithilfe von Koaxialsonden in mehreren hundert bis einigen Kilometern Tiefe erschlossen werden.
Projektkosten: 150.373,08 Euro
EKSH-Förderung: 136.923,08 Euro
Laufzeit: 07/2022 – 06/2024
In dem Projekt „Post-fossile Landwirtschaft - FARMfuture“ soll demonstriert werden, dass mit Hilfe eines landwirtschaftlichen Energie- und Stoffstrommanagements ein Verzicht auf fossile Inputs umgesetzt werden und so ein positiver Beitrag zur Treibhausgasreduktion im primären Sektor geleistet werden kann.
FAQ
HWT-Projekte können mit bis zu 175.000 Euro durch die EKSH gefördert werden.
In der Regel werden bis zu 80 Prozent der gesamten Personal- und Sachausgaben gefördert. 20 Prozent sollen durch die Kooperationspartner:innen bereitgestellt werden. Investitionen können mit bis zu 100 Prozent gefördert werde.
Sind kleine Unternehmen Kooperationspartner, kann die Förderquote bis zu 90 Prozent betragen. Bis zu 95 Prozent sind möglich, wenn die Erstberufung des:der Antragsteller:in nicht länger als fünf Jahre zurückliegt oder das Unternehmen vor nicht längerer Zeit als fünf Jahren gegründet worden ist.
Ja, in begrenztem Umfang als Personalmittel (Kosten für Lehrbeauftragte als Ersatz).
Ja, für Kosten für Projektmanagement und -abwicklung können 10 Prozent der Fördersumme (nicht Projektkosten!) anerkannt werden.
Ja. Wer eine gemeinsame Fragestellung interdisziplinär bearbeiten möchte, kann auch gemeinsam einen HWT-Förderantrag einreichen. Zur Abwicklung der Förderung ist es notwendig und sinnvoll, dass ein:e Forscher:in die Projektleitung übernimmt.
In der Regel wird ein Beitrag von 20 Prozent erwartet. Dieser kann bar oder als Eigenleistung erbracht werden, aber auch durch Überlassung von Geräten oder Betriebsmitteln. Bei kleinen oder jungen Unternehmen kann sich der Beitrag auf 10 bzw. 5 Prozent reduzieren. Als kleines Unternehmen gelten solche, die nicht mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigen und deren Bilanzsumme nicht höher als 10 Mio. Euro ist.
Nein. In einem HWT-Projekt kann auch mit Körperschaften des öffentlichen Rechts sowie Verbänden, Institutionen oder Kommunen zusammengearbeitet werden.
Änderungen sind grundsätzlich jederzeit möglich, sofern sie das Projektziel nicht gefährden. Sie bedürfen aber der vorherigen Zustimmung der EKSH. Änderungen können die Projektdurchführung, die Finanzierung oder die Kooperation mit dem Unternehmenspartner betreffen. Geringfügige Änderungen im Finanzplan gelten als genehmigt, wenn die Abweichung nicht größer ist als zehn Prozent der jeweiligen Kostenposition (Personal- oder Sachkosten, Investitionen) und wenn dafür in einer anderen Kostenposition eingespart wird.
Der Verwendungsnachweis besteht aus einem zahlenmäßigen Nachweis und einem Sachbericht. Beide sind nach Möglichkeit gemeinsam vorzulegen. Der Sachbericht soll so wissenschaftlich wie nötig und so allgemeinverständlich wie möglich abgefasst sein. Wichtig ist eine kurze Zusammenfassung und auch ein Abschnitt, der die Kooperation mit dem Unternehmenspartner beschreibt. Soweit es (genehmigte) Abweichungen vom Projektplan gegeben hat, ist auf diese im Sachbericht einzugehen.
Investitionen gehen nach Projektende in das Eigentum der Hochschule über.
Ansprechperson
Hochschule, Wissenschaft & Transfer
eksh.org
Gefördert durch das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur
des Landes Schleswig-Holstein